Aktualisiert am 02.03. um 21:26 Uhr
Liebe Go-Freunde,
Der Krieg in der Ukraine ist leider auch in der Go-Welt nicht zu ignorieren und hat auch privat uns alle extrem getroffen. Wir sind fassungslos und finden kaum die Worte dafür, um unserem Entsetzen Ausdruck zu verleihen. Es ist einfach schrecklich und wir hoffen, dass ihr versteht, dass wir nun ein paar sehr schwierige Entscheidungen zu treffen hatten.
Diese Woche ist der Vorstand zu einer außerordentlichen kurzfristigen Sitzung in voller Stärke zusammengetreten. Auf unserer Tagesordnung standen die Anträge u.a. der BGA. Wir haben verstanden, dass viel Leid vorherrscht und können die Emotionen des ukrainischen und britischen Verbandes nachvollziehen. Jedoch vertreten wir die Meinung, dass die Menschen in Russland nicht ohne Weiteres für den Krieg ihrer Regierung bestraft werden können. Daher unterstützen wir keinen Ausschluss vom russischen Verband oder russischen Spielerinnen und Spielern, wie von der BGA u.a. gefordert. Wir haben uns daher dem Vorschlag des u.a. französischen Verbandes angeschlossen, der fordert, dass die EGF ein Statement abgibt, bis auf Widerruf alle Turniere auf russischem Boden abgesagt werden und keine neuen vergeben werden. Weiterhin sollen russische Spielerinnen und Spieler bis auf Widerruf nicht ihr Land repräsentieren dürfen, aber ansonsten ihnen erlaubt sein unter dem neutralen EGF-Banner zu spielen. Wir setzen uns dafür ein, dass russische Menschen über diese Dinge hinaus nicht weiter stigmatisiert werden. Wir unterstützen eine zeitlich unbefristete Suspendierung des russischen Verbands. Allerdings verstehen wir aber auch sehr gut, dass verschiedene andere Spielerinnen und Spieler bereits angekündigt haben, in diesem Fall nicht länger gegen russische Spielerinnen und Spieler anzutreten, was wir als Ausdruck ihrer Meinungsfreiheit ansehen und daher auch nicht kritisieren werden.
Wir hoffen, dass ihr unsere Position nachvollziehen könnt. Wir werden diese auf der außerordentlichen EGF-Sitzung am Donnerstag (morgen) auch so vertreten, aber natürlich offen für Diskussionen sein.
Euer Vorstand