Das erste Nanyang Cup World Go Masters Turnier ging am Freitag, den 28. Februar zu Ende und markierte einen historischen Moment in der Welt des professionellen Go. Mit zwei Siegen in einem “Best-of-Three” Modus setzte sich Shin Jinseo gegen das chinesische Nachwuchstalent Wang Xinghao durch und sicherte sich damit seinen achten Weltmeistertitel und das beeindruckende Preisgeld von 250.000 $.

Das Turnier, das gemeinsam von der Singapore Go Association und der China Go Association organisiert wurde, fand im Mandarin Oriental Hotel in Singapur statt. Der Wettbewerb brachte Spitzenspieler aus der ganzen Welt zusammen und zeigte die reiche Tradition des Go-Sports, während gleichzeitig die Grenzen des Spiels durch die erstmalige Verwendung von Fischer-Zeit in einer Go-Weltmeisterschaft erweitert wurden.

Als DGoB durften wir zum Amateur Seitenturnier einen Deutschen Spitzenspieler senden. Unser Repräsentant in Singapur wurde Yuze Xing und er schreibt uns:

Ich hatte die Ehre, Deutschland beim ersten Nanyang Cup zu vertreten, zu dem 32 Länder eingeladen waren. Darunter waren 8 europäische Spieler. Auf der Hinreise lief alles reibungslos, und ich hatte erstaunlicherweise auch keine Probleme mit der Zeitumstellung, obwohl ich erst einen Tag vor Turnierbeginn ankam. Das Essen in Singapur war super lecker, und die Preise waren unglaublich günstig. Mein Ziel war es natürlich, in die Top 8 zu kommen, aber leider konnte ich weder gegen Taiwan noch gegen Japan gewinnen, und mein SOS reichte auch nicht für die Top 8. In der aktuellen Form hatte das Turnier aber auch etwas mit Glück zu tun. Der Taiwanese gewann z. B. die ersten vier Runden und verlor erst im letzten Spiel gegen China und kam aber nicht einmal unter die Top 3.

Am Ende gab es eine riesige und luxuriöse Closing Ceremony mit einem 9-Gänge-Dinner, und man konnte die ganzen Stars treffen. Ich nutzte die Gelegenheit, um ein Foto mit Shin Jinseo und Wang Xinghao zu machen. Auch die Rückreise verlief ohne Probleme, und ich kam pünktlich zu Hause an. Alles in allem war es für mich ein episches Ereignis, das ich nicht so schnell vergessen würde, auch wenn das Turnier nicht ganz so lief, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich hoffte, dass dieses Turnier weiterhin organisiert werden würde, vielleicht mit mehr Runden.