Gerade die Regeln gelernt? Oder erst neugierig geworden? Aber wo kann man Go lernen und spielen? Hier die wichtigsten drei Möglichkeiten:
In vielen Städten Deutschlands gibt es Go-Spielabende. Diese sind fast immer sehr offen und zwanglos und dort freut man sich über Neulinge, denn auch die „alten Hasen“ waren mal selbst Anfänger! Gespielt wird in Kulturzentren, in Kneipen oder an Universitäten. Zu manchem Spieleabend kommen nur drei oder vier Spieler, zu anderen zwanzig oder mehr. Meist kennt man sich und auch der Spaß rund um das Spiel kommt nicht zu kurz. Eine Vereinsmitgliedschaft ist meist nicht nötig. Spielmaterial ist vorhanden.
Durch Vorgabesteine können die Unterschiede zwischen den starken Spielern und Angängern gut ausgelichen werden, so dass auch Neulinge auf eingem Spielabend keine Angst haben müssen, andere Spieler bei einem anzusprechen und nach einer Partie zu fragen. Gerne wird auf Spielabenden auch „Rengo“ gespielt: zwei Spieler spielen zusammen gegen einen oder zwei andere Spieler und setzen jeweils abwechselnd, ohne sich dabei abzusprechen. So kann man Spielstärkeunterschiede gut ausgleichen und auch bei ungerader Spieleranzahl miteinander spielen und Spaß haben.
Am besten sollte man vorher bei der Kontaktperson des Spielabends anrufen oder ihr eine Email schicken, denn manchmal fällt so ein Spieleabend ja auch aus. Die Liste der Spieleabende in Deutschland bieten wir hier an …
Viele Gegner findet man im Internet. Es gibt verschiedene Webseiten, die extra für das Go-Spielen eingerichtet sind. Besonders empfehlenswert sind der KGS Go-Server, der Online Go Server (OGS) und IGS Pandanet. Alle diese Server sind kostenlos und laufen auf allen gängigen Computersystemen. Bei KGS muss man sich noch nicht einmal anmelden, um spielen zu können. Dieser Server ist in Deutschland vermutlich aktuell der beliebteste, aber auch OGS und Pandanet sind recht populär. Es gibt z. B. auch zugbasierte Go-Server, bei denen man nicht für eine ganze Partie lang online sein muss, sondern Zug für Zug ausgetauscht werden und man dazwischen viel Zeit zum Nachdenken hat. Eine umfangreiche Liste von Go-Servern findet man in den Go-Links oder – noch umfangreicher – in Sensei’s Library (englisch).
Auf diesen Servern findet man meist Spielerinnen und Spieler jeder Stärke – vom Anfänger bis zum Profi – und aus fast jedem Land der Welt. Oft sind dort auch, gerade auf KGS, erfahrenere Spieler anwesend, die einem gerne Tipps geben. Man kann dort auch gemeinsam Partien besprechen, um aus den eigenen Fehlern zu lernen. Die Partien werden bei allen Servern meist automatisch gespeichert, so dass man sie sich später nochmals anschauen kann.
Im Internet gibt es auch Turniere. So werden z. B. die Go-Bundesliga und der Deutsche Internet Go Pokal auf KGS ausgetragen. Hilfe zu den ersten Schritten ins Internet-Go findet man vielleicht auch auf dem nächstgelegenen Go-Spieleabend …
Sie haben keinen Go-Spielabend in der Nähe? Und sie haben auch keine Lust auf Online-Go am Computer? Jeder Go-Spieler kann natürlich auch ein Go-Lehrer sein: Einfach dem Ehepartner, den Kindern, den Verwandten, Kollegen oder Freunden die Go-Regeln beibringen und man kann gemeinsam losspielen. Durch die Möglichkeit, bei einem Spielstärkeunterschied Vorgabe zu geben, haben dabei trotzdem alle ihren Spaß. Kinder können Go schon im Vorschulalter problemlos erlernen und finden oft großes Gefallen am Spielmaterial. Und gemeinsam stärker werden macht dann umso mehr Spaß!
Wer Go noch verbreiten will, kann vom Deutschen Go-Bund e.V. kostenlos Informations- und Werbematerial erhalten. Dazu gehören auch die Erklärung der Go-Regeln als Comic, einfache 9×9-Papp-Go-Sets sowie eine Informationsbroschüre zum Thema Go mit Kindern und Jugendlichen. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich direkt an das Fachsekretariat Werbematerial.
Wo man Go-Bretter und -Steine sowie einführende, aber auch weiterführende Go-Literatur kaufen kann, erfahren Sie übrigens hier.