Turniere 2005

Deutsche Paar-Go-Meisterschaft 2005

9.-10. April in Bestwig


Aus: WR 11.04.2005 / Lokalausgabe Meschede

Go-Spiel: Gut für Geduld und Selbstkontrolle

Bestwig. (gas) Fast absolute Stille, die nur kurz unterbrochen wird, wenn ein Go-Stein auf das Go-Brett gelegt wird. Ist eine sprachliche Verständigung erforderlich, erfolgt sie ganz leise, flüsternd. Schauplatz: Die Deutsche Paar-Go-Meisterschaft am Wochenende im Bürgertreff im Rathaus Bestwig.
Go ist das älteste und eines der spannendsten Spiele der Welt, stammt aus China und fördert das Denken, die Geduld und auch die Selbstkontrolle, denn es ist ein Strategiespiel. Wie beim Judo kann man sich in verschiedene Spielstärkengruppen qualifizieren - Schüler vom 20. bis zum 1. Kyu und Lehrer vom 1. bis 6. Dan. Meisterschaften werden im Einzel- und im Paar-Go ausgetragen, wobei beim Paar-Go immer zwei Teams mit jeweils einer Spielerin und einem Spieler gegeneinander spielen.
In Bestwig stritten 13 Paare um den Titel. Die jüngste Teilnehmerin war 15, der älteste Teilnehmer 41 Jahre. Jedes Team musste an den zwei Tagen fünf mal ans Brett, wobei jedes Spiel etwa zweieinhalb Stunden dauert.
Dabei hat jedes Team eine Stunde "Bedenkzeit". Das Paar mit den meisten erspielten Punkten darf sich am Ende mit dem Titel "Deutscher Meister" schmücken.
Aus dem heimischen Raum dabei war das Team Monika Reimpell aus Velmede, die seit zehn Jahren ihre Liebe zu diesem über 4 000 Jahre alten asiatischen Spiel entdeckt hat, und Franz-Josef Dickhut aus Hörste/Lippstadt. Die 34-jährige Professorin und Dozentin für Wirtschaftsmathematik und -informatik an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede besitzt den 2. Dan, ihr Partner den 6. Dan.
Spannung pur, als Turnierleiter Christian Gawron nach Spielende das Ergebnis verkündete: Alter und neuer Deutscher Meister im Paar Go sind Zhao Pei aus Frankfurt und Christoph Gerlach aus Hannover. Einen guten 5. Platz erzielte das heimische Team Monika Reimpell und Franz-Josef Dickhut, der amtierende Deutsche Go-Einzelmeister.


Teilnehmer und Tabelle


Pl. Name                                   1   2   3   4   5   Pt SOS SOSOS 
 1  Zhao Pei / Christoph Gerlach           3+  8+  9+  2+  4+   5  15  73 
 2  Manuela Lindemeyer / Michael Marz      7+  6+  5+  1-  8+   4  16  67 
 3  Olga Silber / Benjamin Teuber          1- 10+ 12+  8+  5+   4  13  67 
 4  Nadja Sommerfeld / Michael Palant      5- 13+  7+  6+  1-   3  15  62 
 5  Monika Reimpell / Franz-Josef Dickhut  4+ 11+  2- 13+  3-   3  14  62 
 6  Kirsten Grimm / Marc Kufahl            9+  2- 10+  4- 12+   3  12  68 
 7  Barbara Knauf / Gunnar Dickfeld        2- 14+  4- 10+  9+   3  11  66 
 8  Karen Schomberg / Bernd Radmacher     14+  1- 11+  3-  2-   2  15  61 
 9  Jana Hollmann / Matthias Krings        6- 12+  1- 11+  7-   2  14  57 
10  Barbara Bergmann / Bernd Gramlich     12+  3-  6-  7- 13+   2  12  57 
11  Lisa Ente / Alex Voigt                13+  5-  8-  9- 14+   2   8  62 
12  Judith Conradi / Michael Budahn       10-  9-  3- 14+  6-   1  11  60 
13  Ulrike Schmidt / Thomas Kettenring    11-  4- 14+  5- 10-   1  10  58 
14  Freilos                                8-  7- 13- 12- 11-   0   9  55 
Siehe auch die Ergebnis-Tabelle beim dgob.

Turnierleitung: Christian Gawron
Küche: Marcus Brix
Helfer: Andreas Fecke, Martin Hershoff
Zhao Pei und Christoph Gerlach in ihrer Partie mit Manuela Lindemeyer und Michael Marz

Partien

R1: Lindemeyer/Marz     - Knauf/Dickfeld
R2: Grimm/Kufahl        - Lindemeyer/Marz
R2: Reimpell/Dickhut    - Ente/Voigt 
R2: Schomberg/Radmacher - Zhao/Gerlach
R3: Lindemeyer/Marz     - Reimpell/Dickhut
R4: Lindemeyer/Marz     - Zhao/Gerlach
R5: Silber/Teuber       - Reimpell/Dickhut


Quelle: Rundbrief NRW 2005, Christian Gawron
(2005) Peter Hagemann