Liga 1994

OWL-Treffen 1996

Bericht von Andreas Fecke

18 Go-Begeisterte hatten sich in Gütersloh eingefunden, doch bevor es an die Bretter ging, wurden noch schnell die nötigen Vorbereitungen für die neue Mannschaftsaison getroffen. Es wird wieder doppelrundig gespielt, diesmal aber mit sechs Mannschaften: Die Uni Paderborn ist von nun an auch mit dabei. Das bedeutet zwei Kämpfe mehr als letztes Jahr, aber wir fangen auch einen Monat früher an - die Mehrbelastung wird sich also hoffentlich in Grenzen halten.
Die kurze Spielordnung sieht so aus:

1. Jede Mannschaft besteht aus vier Spielern.
2. Hat ein Spieler eine Partie für eine bestimmte Mannschaft gespielt, darf er in keiner anderen mehr spielen.
3. Aufgestellt wird nach Spielstärke - der beste Spieler jeder Mannschaft an Brett 1, der schlechteste an Brett 4.
4. Die zum Saisonbeginn geltende oder durch eine Aufstufung neu erlangte Spielstärke kann während der Saison nicht nach unten korrigiert werden.
5. Die Bedenkzeit beträgt 1 Stunde + 25 Steine in zehn Minuten.
6. Es wird mit voller Vorgabe gespielt, in Gleichaufpartien erhält Weiß fünf Komi.
7. Bleibt ein Brett von beiden Mannschaften unbesetzt, wird die Parlie als 0 : 0 gewertet.
8. Spätestens eine Woche nach dem Kampf geht eine Meldung per Post, Telefon, e-mail bei der Liga-Organisation ein, die mindestens die Namen und Spielstärken der Spieler sowie das Ergebnis der Partien enthält. Ein paar Zeilen dazu sind zwar keine Pflicht, aber hoffentlich eine Selbstverständlichkeit!
9. Spielverlegungen sind natürlich immer möglich, sollten aber so früh wie möglich in die Wege geleitet werden.

Beim anschließenden Turnier (Schweizer System, 30 min ohne Byoyomi, volle Vorgabe, 5 Komi) gelang Kim You Sun ein überzeugender Sieg. Die weiteren Einzelheiten entnehmt bitte der Tabelle; ich erzähle nur noch von den drei stattgefundenen Hochstufungen:
Eine gab es vor dern Turnier, als sich Peter Hagemann entschloß, als 1k anzutreten, eine während des Turniers, als der vor Beginn als 3k geschätzte Kim Nag Yeong angesichts seiner Leistungen nach und nach bis zum 1k befördert wurde, und eine nach dem Turnier, als sich Frank Freykamp aufgrund seines 4:0 zum 6k ernannte.
Und vielleicht noch die Geschichte der beiden Jigos: In der einen Partie versuchte Schwarz auf Zeit zu gewinnen und Weiß durch das Schlagen einiger Steine beim Besetzen der Neutralen, was in einem Akt höherer Gerechtigkeit damit endete, daß keiner von beiden den Punkt einstrich. In der anderen Partie sollen die Spieler die Idee eines abgesprochenen Jigos mannhaft zurückgewiesen haben.. nur um dann nach hartem Kampf trotzdem eins zu produzieren.

Pl. Name / Spielstärke       1     2    3    4     Pkt   GP
 1. Kim You Sun 1k           +15   +9   +6   +3    4,0   8,0
 2. Frank Freykamp 7k        +12   +7   +14  +8	  4,0   6,5
 3. Kim Nag Yeong 1k         +18   +4   +15  -1    3,0   8,5
 4. Andreas Fecke 3D         +17   -3   +7   +6    3,0   7,5
 5. Dirk Freykamp 6k         +14   -6   +8   +13   3,0   6,5
 6. Ludger Funke 2k          +9    +5   -1   -4    2,0  12,0
 7. Lee Yong Ung 5k          +11   -2   -4   +14   2,0  10,0
 8. Dirk Westermann 9k       +10   +16  -5   -2    2,0  10,0
 9. Stephan Hanhörster 1k    -6    -1   +17  +15   2,0   7,5
10. Steffen Wolff 21k        -8    -13  +16  +12   2,0	6,0
11. Georg Behrendt 6k        -7    -12  +18  +16   2,0   5,0
12. Frank Zurmühlen l2k      -2    +11  =13  -10   1,5   9,5
13. Hubert Mackcnberg 12k    -16   +10  =12  -5    1,5   7,5
14. Heiner Matthias 4k       -5    +18  -2   -7    1,0   9,5
15. Michael Kretschmann 4D   -1    +17  -3   -9    1,0   9,5
16. Andreas Höffler 28k      +13   -8   -10  -11   1,0   7,5
17. Peter Hagemann lk        -4    -15  -9   =18   0,5   6,5
18. Carsten Dahlhoff 1D      -3    -14  -11  =17   0,5   6,5