Kommentare - soweit nicht anders gekennzeichnet - von FJ Dickhut.
Peter Hagemann 2k - Franz-Josef Dickhut 6D 0:1 Ludger Funke 3k - Andreas Fecke 2D 1:0 Bernd Mühlenhof 15k - Heiner Matthias 6k 1:0 Andreas Beins 25k - Hubert Mackenberg 22k 0:1
Nachdem wir am schönen Detmolder Spiellokal, einem China-Restaurant mit dem untypischen Namen "Alte Mühle", eintrafen gings nach kurzer Verschaufpause auch gleich los mit der Saison 94.
Zunächst lief es für Tigerrachen recht gut, wie auch die Partien zeigen, nur "Neutiger" Andreas konnte in der rein taktisch geführten Partie gegen Hubert nicht viel gegenhalten. Dafür hatte Bernd mit Heiner nicht allzu große Mühe, da dieser zu sehr auf Gebiet spielte, was in einer 9 Steine Partie nicht allzu gut ist, und demzufolge auch verlor.
Andreas Fecke vergrößerte die Vorgabe gegen Ludger schnell, log sich nach und nach aber wieder heran, um dann doch wieder alles wegzupatzen. Ich spielte auch nicht viel besser, und Peter schien einen guten Tag erwischt zu haben, übersah im Byoyomi aber eine mehrzügige Schnittsequenz, verlor die rechte untere Gruppe und so die Partie.
Damit kamen die Geier zu einem sehr glücklichen 2:2.
(FJ)
Michael Kretschmann 3D - Sefik Denizli 2k 1:0 Stephan Hanhörster 3k - Hans Abraham 4k 1:0 Bernhard Sadlowski 4k - Aki Ruhl l9k 1:0 Kai Poggenklas 6k - Benedikt Abraham l9k 1:0
Die neue Saison begann für uns so, wie die alte aufgehört hatte - mit einem etwas glücklichen Sieg gegen das Leere Dreieck.
Obwohl uns Kai durch einen souveränen Sieg gegen Benedikt mit 1:0 in Front geschossen hatte, stand der Kampf lange auf des Messers Schneide. Sefik hatte die Eröffnung und das frühe Mittelspiel gut gespielt, Bernhard hatte Probleme mit Aki's solider Vorgabestrategie und Stephans Stellung gegen Hans war zwar gut, aber noch lange nicht entschieden. Darum kam große Erleichterung bei uns auf, als er schließlich gegen Hans gewann.
Die beiden anderen Partien befanden sich inzwischen im Byoyomi, in dem Sefik ein Damezumari auf 15 Steine übersah und kurze Zeit später aufgab. Schließlich konnte auch Bernhard durchs beiderseitige Byoyomi begünstigt einige Steine von Aki abschneiden und die Partie mit 21 Punkten gewinnen.
(Michael)
Franz-Josef Dickhut 6D - Michael Kretschmann 3D 1:0 Andreas Fecke 2D - Carsten Dahlhoff 1k 1:0 Heiner Matthias 6k - Stephan Hanhörster 3k 1:0 Hubert Mackenberg 22k - Kai Poggenklas 6k 0:1
Die Go-Geier können nach dem knappen Arbeitssieg über Gütersloh weiter von einer Titelverteidigung träumen. Da die Gütersloher wie schon gegen das Leere Dreieck am unteren Brett nichts anbrennen und damit den Anfängern wenig Chancen ließen, waren wir natürlich froh, daß Andreas seinen Gegner zur Aufgabe zwingen konnte bevor Hubert die Waffen strecken mußte. Heiner hatte diesmal einen besseren Tag erwischt - mußte aber auch keine Vorgabe geben - und konnte sich in Führung halten, was auch Michael zu planen schien. Nachdem Stephan im Endspiel mehrere Steine verlor und aufgab, konnte auch ich in einer sehr schwierigen Partie langsam Oberwasser gewinnen, da sich bei Michael als sich die Zeit dem Ende neigte immer mehr Ungenauigkeiten einschlichen. Schließlich mußte auch er aufgeben.
(FJ)
Peter Hagemann 2k - Sefik Denizli 2k 1:0 Ludger Funke 3k - Hans Abraham 4k 1:0 Bernd Mühlenhof 15k - Aki Ruhl 19K 0:1 Andreas Beins 25k - Benedikt Abraham 19K 0:1
Mittwoch, 6.4.94 in der "Alten Mühle":
Diesmal waren die Vorgaben besser verteilt als bei unserem letzten Treffen und prompt nutzten beide 19K ihre Chance.
Andreas durfte zufrieden sein, daß er wieder einen passenden Spielpartner bekam. Da er Benedikt vor allem im taktischen Bereich nicht gewachsen war, wurde die Partie schon frühzeitig entschieden, so daß noch Zeit für ein weiteres Spiel blieb.
Bernd kam mit der für ihn sehr ungewohnten Situation, Vorgabe geben zu müssen, nicht so gut zurecht. Da er Mühe hatte, allen seinen Gruppen gute Form zu verpassen, konnte Akki mit solider Spielweise den zweiten Punkt für das leere Dreieck sichern.
Die nun geweckten Hoffnungen auf einen Mannschaftserfolg sollten sich jedoch nicht erfüllen.
Ludger hatte ein großes Randgebiet und konnte überall in die schwarzen Gebietsanlagen eindringen. Hans verpaßte es, einen wirkungsvollen Angriff auf die weißen Gruppen einzuleiten und verlor schließlich glatt mit 8 Punkten (siehe auch Partie).
Zwischen Sefik und mir kam es zu einer spannenden Kampfpartie, die bis ins späte Mittelspiel noch knapp war. Als Sefik versäumte, sein Ogeima-Shimari zu verstärken, konnte ich dort in die schwarze Stellung eindringen und eine lebende Stellung aufbauen. Den Showdown brachte dann ein Ko, mit dem Sefik eine weiße Gruppe abzuschneiden drohte, doch zu seinem Pech konnte ich eine große Ko-Drohung ignorieren, das Ko decken und danach seine nun selbst eingeschlossene Gruppe ihres zweiten Auges berauben.
(Peter)
Michael Kretschmann 3D - Bernd Sprenger 1D 1:0 Carsten Dahlhoff 1k - Peter Hagemann 2k 1:0 Stephan Hanhörster 2k - Ludger Funke 3k 0:1 Kai Poggenklas 6k - Claus-Martin Heyer 3k 1:0
Nachdem wir uns gegen Lippstadt nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatten, nutzten wir die Gelegenheit, uns gegen Detmold zu rehabilitieren. Es ist erstaunlich, daß wir unsere Punkte anscheinend nur zu Hause machen können, und dabei kann ich mich noch an Zeiten erinnern, wo wir froh waren, wenn wir zu Hause nur 1:3 verloren haben.
An allen Brettern entwickelte sich von Anfang an ein wüstes Gehacke, wobei Bernd eine Schnittdrohung von mir unterschätzte und im frühen Mittelspiel die Waffen streckte. Stephan, der 5:0 Held von Hannover, konnte zwar an die dort gezeigten Leistungen anknüpfen, leider erwies sich Ludger aber als ausgesprochen kampfstark, so daß er Stephan eine Gruppe fangen und ihn zur Aufgabe zwingen konnte.
Da auch Kai einen guten Tag erwischt hatte und einen schönen Sieg gegen Claus-Martin herausspielte, mußte die Entscheidung über den Ausgang des Mannschaftskampfes am zweiten Brett fallen. Peter und Carsten hatten sich einen harten und zähen Kampf geliefert. Die Partie stand knapp, bis Peter im Byoyomi ein Damezumari übersah und aufgeben mußte.
Damit hatten wir einen wichtigen 3:1 Sieg gegen Detmold errungen, der uns weiter hofffen läßt, Lippstadt in diesem Jahr die Westfalenliga-Krone abzujagen.
(Michael)
Hans Abraham 4k - Andreas Fecke 2D 1:0 Eike Sieker 12k - Heiner Matthias 6k 0:1 Benedikt Abraham 19k - Angelika Dickhut 13k 1:0 Aki Ruhl 19k - Hubert Mackenberg 22k 0:1
Wie in der letzten Saison bleibt ein Punkt in Herford.
Benedikt kam gegen Angelika zu einem Sieg, nachdem er eine tote Eckgruppe zum Leben gebracht hatte.
Eike hatte es aber ganz schwer und wurde eine leichte Beute für Heiner.
Aki stand auch schlecht. Er spielte zum ersten Mal mit Weiß und mußte sogar Vorgabe geben. Das ging aus unserer Sicht schief. Andreas und ich spielten jetzt den Mannschaftssieg aus. Am Ende hatte ich die Nase vorn - 2:2.
Wir freuen uns über diesen Punkt.
(Hans)
Sefik Denizli 2k - Michael Kretschmann 3D 0:1 Hans Abraham 4k - Carsten Dahlhoff 1k 1:0 Aki Ruhl 19k - Stephan Hanhörster 1k 0:1 Benedikt Abraham 19k - Georg Behrendt 8k 1:0
Hatten wir in der Hinrunde noch 4:0 verloren, so waren wir diesmal besser drauf.
An allen vier Brettern mußte mit Vorgabe gespielt werden. Aki ohne Spielpraxis hatte auch mit neun Steinen keine Chance gegen Stephan. Er verlor schon in der Eröffnung eine große Ecke und gab dann auf.
Benedikt erging es da besser. Er konnte eine große Ecke zum Seki retten und gewann dann ganz klar. Ich stand eigentlich ganz gut, bis eine Invasion mein Gebiet stark reduzierte. Es reichte aber doch noch zum Sieg.
Sefik hatte es schwer, stand aber nicht schlecht. Es wurde schließlich ein 2-Punkte Sieg, für Michael.
So knapp war noch keine Begegnung mit Gütersloh. Wir haben uns trotzdem gefreut und trainieren weiter, um auch einmal zu gewinnen.
(Hans)
Franz-Josef Dickhut 6D - Bernd Sprenger 1D 1:0 Andreas Fecke 2D - Ludger Funke 2k 0:1 Dirk Freykamp 14k - Peter Hagemann 2k 0:1 Frank Freykamp 16k - Bernd Mühlenhof l5k 0:1
Dieses noch zur Junirunde gehörende Match wurde wegen Personalproblemen einige Male verschoben und schließlich über die Sommermonate auf Eis gelegt.
Dann kam es aber doch zum Treffen, und für Lippstadt gingen erstmals die Brüder Dirk und Frank Freykamp an den Start. Das Go-Spielen haben sie von Andreas an der Padeborner Uni gelernt. Dort spielen sie auch mit gewissem Ehrgeiz am Go-Server.
Nachdem Bernd sich von mir schwindelig spielen lassen hat, war ich, was den Mannschaftskampf anging, zunächst zuversichtlich, aber ein Blick auf die anderen Bretter belehrte mich schnell eines Besseren.
Andreas hatte gegen seinen Angstgegner Ludger mal wieder eine für ihn typische Partie, leider auch mit typischem Ende.
Dirk und Frank folgten ihrem Lehrmeister dann auch wie die Lemminge...
Frank hatte anscheinend einen ungewöhnlich schwachen Tag erwischt und verlor klar. Dirk hielt sich gegen Peter eigentlich ziemlich gut, mußte am Ende aber einsehen, daß man auch in einer 9-Steine Partie nicht
nur defensiv spielen darf, da er am Ende fünf Punkte zuwenig hatte.
Mit diesem 3:1 Sieg zogen die Detmolder in der Tabelle mit den Geiern gleich und haben sich ihre Chancen auf einen ersten Titelgewinn erhalten.
(FJ)
Michael Kretschmann 3D - Franz-Josef Dickhut 6D 1:0 Stephan Hanhörster 1k - Jan Schröer 4D 0:1 Carsten Dahlhoff 1k - Andreas Fecke 2D 0:1 David Kiltz 11k - Dirk Mechtenberg 5k 1:0
Wie im Namen angedeutet, wurde es mit unserem Spielermangel noch schlimmer, da weder die Freykamps noch Heiner Matthias oder Hubert Mackenberg Zeit hatten. Ich hatte aber diesmal keinen Bock auf Termin-Verschieberei und setzte mich deshalb ans Telefon und reaktivierte kurzerhand Altgeier Jan und den ebenfalls, im WL-Ruhestand befindlichen Ex-Paderbomer Dirk Mechtenberg.
Als wäre dies nicht schon ausreichend außergewöhnliches für eine WL-Begegnung, kam es darm noch dicker: Zum ersten Mal mußte an diesem Abend in der Westfalenüga ein 6-dan eine Niederlage hinnehmen. Der Schuldige daran ist mal wieder Michael Kretschmann - dem Mann ist auch nichts zu peinlich ...
In einer unerhört kampfbetonten Partie ließ er sich nicht nehmen sich nichts nehmen zu lassen, und stellte so das 2:2 für die Gütersloher sicher, denn zuvor mußten sich Stephan und Carsten ihren Gegnern Jan und Andreas beugen.
Leider erwies sich mit Dirk ein weiterer Paderbomer als Fehleinkauf, da er gegen David und dessen sechs Steine nicht ankam.
Das erhält den Güterslohern die günstigsten Titelaussichten, aber auch die etwas flügellahmen Geier sind noch nicht völlig aus dem Rennen...
(FJ)
Achim Flammenkamp 1D - Ludger Funke 2k 0:1 Sefik Denizli 2k - Peter Hagemann 2k 0:1 Hans Abraham 4k - Bernd Mühlenhof 15k 0:1 Aki Ruhl 19k - Hendrik Schnelle 17k 0:1
Gespielt wurde in Herford. Da Benedikt wegen Training (Faustball) ausfiel, hatten wir uns mit Achim verstärkt.
Nach einem ruhigen Spiel verliert Aki durch ein Ko sechs Mittelsteine und später die Partie mit ebenfalls sechs Punkten.
Ich mußte gegen Bernd und gegen 9 Vorgaben kämpfen und hatte am Ende mit zwei Punkten das Nachsehen.
So kam es, wie es kommen mußte. Achim lag vier Punkte hinter Ludger und Sefik mit fünf plus Komi ebenfalls hinten.
4:0 für Tigerrachen... und ich frage mich langsam, ob wir einmal einen Mannschaftskampf gewinnen können.
(Hans)
Andreas Fecke 2D - Achim Flammenkamp 1D 0:1 Dirk Freykamp 14k - Sefik Denizli 2k 1:0 Frank Freykamp 16k - Hans Abraham 4k 1:0 Hubert Mackenberg 22k - Benedikt Abraham 18k 1:0
Diesmal wurden auf "Lippstädter" Seite vier Spieler eingesetzt, die entweder in Paderborn studieren oder studiert haben. Aber immerhin kommen mit Andreas und Hubert zwei von ihnen zumindest annähernd aus Lippstadt.
Dirk und Frank brannten nach ihrer verpatzten Premiere gegen Tigerrachen auf ihre zweite Chance, und da auch Hubert mal wieder eine Go-Partie spielen wollte, konnte ich (FJ) ohne weiteres aussetzen.
Da Hubert wirklich nur bei Westfalenliga-Begegnungen spielt, ist es natürlich nicht einfach, seine Spielstärke festzulegen. Und
eigentlich sollte man nach halbjähriger Spielpause nicht unbedingt (deutlich) stärker werden... was aber irgendwie passiert sein muß - stand Hubert doch,vor allem im taktischen Bereich - Benedikt kaum etwas nach. Am Ende gewann Hubert seine Partie sehr deutlich.
Dirk mauerte mit seinen neun Vorgaben gnadenlos vor sich hin, und obwohl es zwischenzeitlich knapp zu werden schien, war er am Ende doch ziemlich klar mit 20 Punkten vorn.
Franks Partie war da schon etwas weniger gut für meine Nerven, und als er sich irgendwann im späteren Mittelspiel eine nicht kleine Ecke umnieten ließ, dachte ich schon, daß sei's gewesen. Aber plötzlich kämpfte er wie ein Löwe - der lauter brüllte, als man es von 16 kyus gewoht ist, und drehte Hans Ko um Ko an, um schließlich ebenfalls deutlich zu gewinnen.
Nur Andreas gönnte den Gästen den Ehrenpunkt, da Achim - wie mir schien - einfach abwarten konnte, bis Andreas sich mal wieder selbst schwindlig gespielt hatte, um ihn dann vom Brett zu schubsen.
(FJ)
Bernd Sprenger 1D - Michael Kretschmann 3D 0:1 Ludger Funke 2k - Carsten Dahlhoff 1k 0:1 Peter Hagemann 2K - Stephan Hanhörster 1k 0:1 Hendrik Schnelle 17K - Kai Poggenklas 4K 0:1
Mittwoch, 12.10.94 in der "Alten Mühle":
Das für den ersten Platz entscheidende Treffen verlief bei weitem nicht so spannend, wie es der aktuelle Tabellenstand versprach. Den ersten Rückschlag für die Lipper gab es vor Beginn, als Bernd Mühlenhof kurzfristig absagen mußte. Hendrick war so nett und sprang unvorbereitet ein, hatte aber wegen des hohen Spielstärkeunterschiedes keine guten Aussichten. Rasch hatte er eine große Mitteignippe verloren und gab bald darauf auf.
Ludger hatte sich in einem Eckabspiel verrechnet und verlor frühzeitig eine Gruppe. Danach kämpfte er sich in einer aussichtslosen Partie zwar noch heran, weil er Carsten in riskante Zweikämpfe verwickelte, doch dessen Vorsprung betrug am Ende 10 Punkte.
So waren die Gütersloher schon Westfalenligameister '94, denn selbst ein 2:2 hätte ihnen ja noch gereicht.
Bernd lieferte Michael am ersten Brett einen harten Kampf und behauptete lange seinen Vorgabevorteil. Erst im Endspiel erlaubte er sich einige Ungenauigkeiten, so daß Michael noch knapp mit 2 Punkten gewinnen konnte.
Stefan verlor viel von seiner größten Gebietsanlage, als er einen Reduzierungszug auf sein Moyo unbeantwortet ließ. Ein dummer Patzer von mir brachte ihn noch einmal ins Spiel zurück und mein unkonzentriertes Endspiel sorgte für seinen am Ende unerwartet deutlichen 12-Punkte Sieg.
(Peter)