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Kinder- und Jugendturnier in Bochum

13x13 Jugend(?)-Turnier, (Bericht von Horst Timm)

Pierre-Alain Chamot hatte eingeladen - zum dritten Kinderturnier des Landesverbandes NRW im Jahr 2002. Und wie bereits schon vorher, habe ich mich mit meinen Jugendlichen angehängt und diesmal ein 13x13-Turnier angeregt. Der Termin für eine solche Veranstaltung scheint sich zu etablieren. Sonntags 13.00 Uhr - 15.00 Uhr parallel zu einem "normalen" Wochenendturnier hat Vorteile: Die 13x13-Gruppe

+ Zusammenhang mit Wochenendturnier: Jugendliche und Kinder brauchen meist eine Fahrgelegenheit - Go spielende Eltern oder Betreuer, die am Hauptturnier teilnehmen. Die "Neulinge" sehen den normalen Betrieb eines Turniers inklusive Materialverkauf der Spielekiste.
+ Zeitpunkt am Sonntag Mittag: Etwa um 13.00 Uhr startet die letzte Runde des Hauptturniers. Danach hat Andreas Ensch Zeit, sich auch noch um das Nebenturnier zu kümmern ;-). Die letzte Runde wird für Teilnehmer an beiden Turnieren eventuell vorgezogen oder entfällt.
+ Dauer der Aktion: Zwei Stunden reichen für 5 Runden 13x13 mit 10 Minuten Bedenkzeit oder auch für noch mehr Partien auf dem 9x9 Brett (gespielt wurden 7 Runden). Mehr ist an Turnieraktivität für Kindergarten- oder Grundschulkinder auch nicht zuzumuten (siehe Bericht von Pierre Chamot)

Das ausgesprochen gut besuchte Bochumer Turnier hatte bereits alle Räume des "Hauses der Freunde" belegt, so dass wir sehr schnell umbauen mussten, um schließlich 13 Bretter für die 26 Teilnehmer aufbauen zu können. Einen eigenen Raum braucht ein Kinder/Jugendturnier unbedingt wegen der altersspezifischen Lautstärke. Die 13x13-Gruppe war in jeglicher Hinsicht bunt gemischt. Von Florian Chamot bis Andreas Völker war ein großer Altersabstand, in der Mehrheit waren die Teilnehmer jedoch 12-15 Jahre alt, dabei sieben Mädchen. Von der Willy-Brandt-Gesamtschule aus Castrop-Rauxel kamen immerhin 11 Teilnehmer. Andreas Ensch hat mit Karteikarten eine McMahon-Auslosung (ohne McMahon-Bar) vorgenommen, so dass wir die Preise nach Anzahl der Siege verteilen konnten, aber hier auch eine Abschlusstabelle präsentieren können:

1. Andreas Völker 18 k Köln 4 : 1
2. Joshua Hennerkes 17 k Cas 3 : 2 Die sechs Bestplatzierte
3. Julia Helbig 18k L 3 : 2
4. Manuel Gröger 18k Cas 2 : 3
5. Miriam Bressan 18k Cas 2 : 3
6. Niclas Schlosser 20k Cas 2 : 3
7. Dennis Joswig 23k ? 4 : 1
8. Georg Seibel 22k ? 3 : 2
9. Sascha Rarkowski 23k Cas 3 : 2
10. Christoph Stachowiak 23k Cas 3 : 2
11. Annika Spangenberg 23k Cas 2 : 3
12. Julia Rabin 23k Cas 2 : 3
13. Florian Chamot 25k Köln 3 : 2
14. Irina Nebling 24k Cas 2 : 3
15. Raphael Teschner 26k Cas 3 : 2
16. Frederic Chamot 25k Köln 2 : 3
17. Nadine Saglam 27k Cas 1 : 4
18. Rebekka Bressan 27k Cas 1 : 4

Diese Tabelle zeigt durch ihre Ausgeglichenheit, dass die Einstufungen schon recht realistisch sind. Vermutlich sind die Spielstärken aber schon mit der Veröffentlichung veraltet, denn wer im richtigen Alter anfängt Go zu spielen, lernt schneller (als der Autor). Die Preisverleihung führte zu kleineren Unstimmigkeiten, das "byoyomi" am Auswahltisch führte zu mehreren Fehlentscheidungen, die aber noch berichtigt werden konnten.

9x9 Kinderturnier, (Bericht von Pierre-Alain Chamot)

Parallel zu dem 13x 13 Turnier haben auch 7 jüngere Kinder und ein älterer Anfänger ein 9x9 Turnier ausgetragen. Modus war das in Köln schon mit Erfolg durchgeführte Modell "jeder gegen jeden solange er durchhält". So ein Turnier ist nämlich für ein 5-jähriges Kind eine enorme Belastung, und die Konzentration sowie die Nerven sind bei den Jüngeren schnell am Ende. Da ist der Turnierleiter gut beraten, einen schmerzfreien Ausstieg jederzeit zu ermöglichen, um die Lust am Spiel zu erhalten. Die nicht gespielten Runden werden auch nicht als Niederlage gerechnet, denn in dieser Altersgruppe zählt man sowieso nur die gewonnenen Partien... Auf diese Art und Weise kann man hoffen, dass die Teilnehmer das nächste mal gern wiederkommen, und dann vielleicht ein oder zwei Spiele mehr schaffen.

Wie immer musste man einiges im Auge behalten: schnelles Reagieren ist nötig, wenn auf vier Brettern gleichzeitig Steine ohne Freiheiten liegen bleiben, sonst wird das Ganze recht unübersichtlich.... Rechtzeitig muss man auch eingreifen, bevor die Tränen fließen, und hier und da auch mal ein Trostwort oder eine kleine, möglichst unparteiische Hilfe anbieten.
Kurios endete eine Partie unentschieden: Schwarz hatte klar bis zum Schluss geführt, soviel hatte ich mitgekriegt; als ich aber kurz ein anderes Spiel auszählte hörte ich die Meldung, das auf dem Nachbarbrett Weiß gewonnen hätte. Erstaunte Nachfrage meinerseits:
"Mit wie viele Punkten denn?" Ebenfalls erstaunte Antwort der beiden Spielern:
"Wie, man muss die Punkte zählen? Wir haben einfach nur die Steine weggeräumt!"
Da ich im ersten Grad mit Schwarz verwandt war und als Schiedsrichter auf keinen Fall die eigene Familie favorisieren wollte, einigten sich alle, die Partie als unentschieden zu bewerten.

Eine kleine Sensation war der glatter Durchmarsch von Alexandra Stehmans, die ihre 7 Partien gewann; sie war durchaus nicht die älteste dieser Gruppe, aber kein anderer konnte ihr den ersten Platz streitig machen.
Sarah Bressan und Cordula Knauf erreichten beide 3 Siege, Michael Silles erkämpfte sich 2 Punkte, Dominic Chamot und Marlena Janczyk 1 ½, und Niels Schomberg einen Punkt. Ruth Schomberg kämpfte ebenfalls tapfer und wurde natürlich wie alle mit einem Preis bedacht.



©Go-Verband NRW e. V. -  letzte Aktualisierung: 2011-05-10  Webmaster